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  • AutorenbildDominic Eichenberger

Zufall statt Abfall

Aktualisiert: 9. Nov. 2021


In der Schweiz entstehen jährlich rund 80 bis 90 Millionen Tonnen Abfall. Gut zwei Drittel (rund 68%) der Rohstoffe befinden sich bereits im Kreislauf der Wirtschaft. Abfall, ist aber kein Zufall. Aufgrund des hohen Lebensstandards hat die Schweiz mit 716 kg Abfall pro Person eines der höchsten Siedlungsabfallaufkommen der Welt. Davon werden knapp 53 % rezykliert. Dies sind veröffentliche Daten vom Bundesamt für Umwelt und können unter folgendem Link noch im Detail konsultiert werden.

Was verstehen wir eigentlich unter Abfall? Abfall sind Reste, die bei der Zubereitung, Herstellung oder Verwendung entstehen, die so nicht mehr weiterverwendet werden.


In der bunten und schnelllebigen Welt der Marketingaktivitäten entsteht ganz oft und viel «Abfall». Sei es für Kundenanlässe, Sponsoring-Engagements und Kampagnen werden eine Vielzahl an Produkte und Massnahmen für einen bestimmten Termin/Anlass produziert, die nach der Durchführung mehrheitlich im Abfall landen. Ich führte in den letzten Wochen bewusst diverse Gespräche mit unterschiedlichen Personen und stellte fest, dass das Bewusstsein und das Wissen nach nachhaltigen Prozessen, Materialien und Herstellungsverfahren im Alltag noch zu wenig Beachtung bekommt. Unwissen, unklare Verantwortlich- und Zuständigkeiten sowie Bequemlichkeiten sind nur einige der Faktoren, die zu diesem aktuellen Ergebnis führen. Wer jetzt denkt, dass ich hiermit nur den Produktionsprozess beurteile, liegt falsch. Betrachten wir doch gleich die ganze Wertschöpfungskette eines Marken- und Kommunikationsprozesses.


  • Strategie- und Konzeptionsphase: Wie und womit wird dieser Prozessschritt zwischen Kunde und Auftragnehmer gestaltet? Wie sehen die Abläufe in der Konzeption aus? Auf das Thema «Pitch» gehe ich bewusst nicht ein, weil dieses Vorgehen ist alles andere als nachhaltig und würde ein separater Blogbeitrag generieren.

  • Realisationsphase: Welche technischen Hilfsmittel stehen im Prozess zur Verfügung, die ein effizientes und ressourcenschonendes sowie dezentrales Wirken ermöglichen?

  • Produktionsphase: Welche Materialien und Herstellungsverfahren werden für einen schonenden Umgang mit den Ressourcen eingesetzt? Wird für die Herstellung bereits erneuerbare Energien eingesetzt? Werden nachhaltige und recycelbare Materialien verwendet? Was passiert mit dem Überschuss/Überproduktion?

  • Distributionsprozess: Von wo und womit werden die Rohstoffe/Materialien angeliefert? Wie werden die Produkte vom Produzent zum Empfänger überliefert?

  • Einsatzphase: Wie lange ist der Einsatz des Materials/Produkts? Was passiert nach dem Einsatz?


Dies sind nur einige Fragen zur Anregung, die bei der Gestaltung eines nachhaltigen Prozesses gestellt werden dürfen.

Wer genau fühlt sich für diese Fragestellungen eigentlich im Unternehmen/Team verantwortlich? Ist dies Chefsache oder betrifft es alle Mitarbeitenden? Meine persönliche Perspektive ist, dass es alle involvierten Menschen im Prozess betrifft.

Als Perspektivenöffner stehe ich bei diesen konkreten Fragestellungen gerne unterstützend zur Seite. Dies im Wissen, dass es oft intern schwierig ist, die ganze «Mannschaft» siloübergreifend für ein dermassen wichtiges Thema wie die Nachhaltigkeit zu gewinnen.


Apropos Zufall statt Abfall. Es ist kein Zufall, dass ich aus «Abfall» neue Produkte kreiere. Meine Begeisterung liegt beim Konzipieren und Experimentieren von Bestehendem. Dazu entwickle ich die passende authentische Geschichte für die jeweilige Marke. Dies stets mit dem Ansatz "von Menschen für Menschen".


Bildlegende: Individuelle Shoppingsbags aus einem Fassadenplakat, hergestellt in der Schweiz.

Mit cycle konzipiere ich enkeltaugliche Lösungen und biete mein vernetztes Denken und Handeln für Firmen und Organisationen an, dies getreu meinem Motto «Das Richtige denken und dazu das Richtige tun.»


Dominic Eichenberger

+41 79 708 05 08 dominic@dominiceichenberger.com


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