top of page
Suche
  • AutorenbildDominic Eichenberger

Eintauchen in eine verborgene Welt

Aktualisiert: 10. Feb. 2022


In enger Zusammenarbeit mit der Heimleitung habe ich gemeinsam mit Christian Bobst den neuen Marken- und Kommunikationsauftritt des «Pflege-Daheim Rüti» entwickelt und umgesetzt.


Vom Heim zum Daheim

Zu Beginn der Konzeptionsphase nahm ich mir die Zeit und verbrachte mehrere Stunden vor Ort in Sirnach, um die Umgebung, die geschichtsträchtige Villa, die Arbeiten und die unterschiedlichen Menschen besser kennenzulernen. Dies mit dem Ziel, die Einzigartigkeit des Rütis heraus zu spüren.

Ich muss vorausschicken, dass ich noch nicht so oft in Pflegeheims zu Besuch war. Zuletzt, als mein Grossvater Fritz seine letzten Lebenstage in einem Pflegeheim in Wädenswil verbrachte. Die Erinnerungen an Damals sind bei mir diffus. Der Geschmack der Räumlichkeiten habe ich noch in der Nase. So löste der erste Besuch im Rüti auch bei mir facettenreiche Gefühle aus, gemischt mit Fragen an das Leben und dem Leben danach. Die persönliche Konfrontation mit der Endlichkeit und dem möglichen Ausgang dessen, waren im ersten Moment am Stärksten.


Auf der Rückfahrt nach Zürich konnte ich meine Gedanken gut sortieren und beim anschliessenden Treffen mit Christian direkt teilen. Bereits beim ersten Austausch mit Christian waren wir uns einig, dass wir künftig nicht vom Pflegeheim sprechen wollen, sondern von einem Ort, der den Menschen ein neues «Daheim» bietet. Ein würdevoller Lebensort, wo die Menschen so sein dürfen, wie sie sind. So entstand die Idee vom "Pflege-Daheim».


Details mit nachhaltiger Wirkung

In der Konzeptionsphase haben wir beim Wording weitere Begrifflichkeiten thematisiert und anschliessend neu definiert. Wie zum Beispiel der Begriff «Bewohnerin und Bewohner», welcher anstelle der bisherigen Bezeichnungen wie «Patienten» oder «Klienten» neu eingesetzt wird. Uns beiden war es ein grosses Anliegen, dass wir die inhaltlich definierte Sprache mit der visuellen Bildsprache glaubwürdig und authentisch transportieren können, damit die eigenständige Welt vom Pflege-Daheim spür- und erlebbar wird. Christian begleitete an unterschiedlichen Tagen den Alltag im Rüti und fotografierte und filmte mit viel Hingabe und grosser Professionalität die Menschen vor Ort bei ihrer Tätigkeit. Die Aufnahmen entstanden im Innenbereich der Villa sowohl auch im wunderschönen Demenzgarten, welcher förmlich zum Verweilen einlädt. Die authentische Bildsprache lädt ein und lasst die Betrachter am Leben im Pflege-Daheim teilhaben.


Geschichten, die das Leben schreibt

Getreu dem Zitat des deutschen Schriftsteller Michael Ende «Die ganze Welt ist eine grosse Geschichte, und wir spielen darin mit», gibt es auf der Website unter der Rubrik Geschichten individuelle und persönliche Geschichten von Menschen für Menschen, die einen direkten Bezug zum «Rüti» pflegen. Sei dies die Geschichte von Frau Stöckli, die früher im Zirkus Stey für die Medienarbeit zuständig war und das Zürcher Nachtleben nicht nur vom Hören sagen kannte. Oder Frau Keller, sie musste als Jugendliche nach einem «Zwischenfall» mit der Haushälterin ein Butterbrot mit Haarresten essen. Die Geschichten der einzelnen Persönlichkeiten bekommen im Rüti eine grosse Beachtung und werden Tag für Tag von den Menschen weitergeschrieben, ob im wunderschönen Demenzgarten oder im Innern der geschichtsträchtigen Villa.


Beim Konzept für den neuen Marken- und Kommunikationsauftritt haben wir als Fundament die drei Eckpfeiler definiert: familiär, persönlich und natürlich, die im gesamten Auftritt spür- und erlebbar sind.


Diese neue Erfahrung im Pflege-Umfeld öffnete mir neue Perspektiven und zeigte mir auf, welches Engagement tagtäglich von Menschen für Menschen geleistet werden. Ich ziehe meinen Hut.

Auch vor der Leistung von Christian Bobst, merci viu mau für die grossartige Zusammenarbeit!


Einige Perspektiven vom Shooting, im Busch, am Wasser und in der Luft.




98 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Stau im Status

bottom of page