In der Wirtschaft und in der Politik werden die Führungskräfte oft nach den ersten 100 Amtstagen befragt, welche Erkenntnisse und Erfahrungen sie gemacht haben und welche Ziele sie nun mit der Organisation in der Zukunft fokussieren wollen.
So mache ich dies nun auch….nicht weil es von mir verlangt wird oder ein/e Journalist:in danach gefragt hat, sondern weil ich einfach Spass habe, mich und meine Tätigkeit nach 100 Tagen zu reflektieren, dies im Wissen, dass es wahrscheinlich auch Niemanden wirklich interessiert, was dieser selbsternannte «Perspektivenöffner» so im Leben treibt, ohne despektierlich mir gegenüber zu wirken, aber dies gehört auch zum Prozess der Selbstreflexion dazu.
Die Geschichte beginnt aber noch in der Zeit, als ich «an-gestellt» war und Ende Monat regelmässig den Lohn auf meinem Konto überwiesen bekommen habe, unabhängig, wie der Verlauf der Geschäfte war - Klammer auf und Klammer zu.
Als ich damals in meiner Funktion als Agenturleiter nach getaner Arbeit eines Kundenprojekts eine Medienmitteilung an den üblich bekannten Verteiler verschickte, rief mich nichtsahnend eine Frau an und meinte, dass wir uns immer nur dann melden, wenn wir eine Medienmitteilung veröffentlichen wollen, aber nie bereit sind eine Werbung auf ihrem Portal zu platzieren. Die Konfrontation kam so überraschend schnell, direkt und geladen voller Emotionen, dass ich zuerst kurz durchschnaufen musste, um ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen. Ich kannte die selbstbewusst agierende Frau nicht und konnte zu Beginn des Gesprächs ihre Botschaft nicht klar zuordnen. Im Verlaufe des Gesprächs wurde ihre versteckte Botschaft immer deutlicher.
Kurzum: ihre Botschaft war, dass sie als Unternehmerin darauf angewiesen ist, dass es Kunden gibt, die für ihren Service zahlen, damit sie den Mitarbeitenden Ende Monat den Lohn rechtzeitig auszahlen kann. «Rechtzeitig» ist gleichzeitig doppelt gemeint: - das Zahlen für einen Service und Dienstleistung, welcher man bezieht
- und innerhalb der definierten Zahlungsfrist
Heute kann ich die Botschaft der Dame in meiner Selbstständigkeit aus einer anderen Perspektive reflektieren und für mich besser zuordnen. Als «An-Gestellter» war für mich Vieles «selbstverständlich».
Allein deswegen, bin ich froh, den Schritt mit der Konfrontation gesucht und gemacht zu haben, um neue Erkenntnisse für mein Leben zu gewinnen. Raus aus der Komfortzone, rein in den Dschungel voller Möglichkeiten seine Ideen zu verwirklichen und seinem inneren Wunsch zu folgen, den Sinn des Lebens zu treffen. Nicht die Selbstständigkeit ist mein Sinn des Lebens, sondern vielmehr Ideen und Konzepte mit und für Menschen zu kreieren, die zukunftsorientiert Nachhaltiges und Sinnstiftendes bewirken wollen.
In den ersten 100 Tagen meiner «Amtszeit» habe ich für mich persönlich herausgefunden, dass mich zwei Themenfelder faszinieren und ich mein Wissen und meine Begeisterung vernetzt einbringen kann;
A) Der Mensch als Individuum und als eigenständige Marke im Kontext mit Drittmarken
B) Die Enkeltauglichkeit (Nachhaltigkeit) im direkten Zusammenhang mit Marken, Menschen und Lösungen, die zukunftsweisend sind
Und genau diese Erkenntnis habe ich in drei eigenständige Konzepte verpackt, die wiederum zueinander direkte Anknüpfungspunkte haben.
In diesen Konzepten steckt nebst viel Zeit, Hirnschmalz, Leidenschaft auch mein Erspartes, welches ich in die Konzepte vor investiere, da ich Ende Monat kein fixes Einkommen auf dem Konto mehr habe. Aber der Glaube, der Wille und die Zuversicht, was Nachhaltiges zu bewirken, tragen mich, wie auch meine Familie, die hinter mir und meinen Ideen stehen.
Ein kurzer Einblick in die Konzepte, die am Entstehen sind:
Konzept «Marke cycle» Unter diesem Label biete ich Produkte und Dienstleistungen an, die direkt mit dem Thema "Enkeltauglichkeit" in Verbindung stehen. Mehr dazu hier.
Konzept «climapower.ch» Zusammen mit Flurin Jenal habe ich mittels eines Gamification-Ansatzes ein Konzept zu Gunsten des Klimas entwickelt. Dieses Konzept haben wir beim Ideenwettbewerb «Spotlight» von Clima Now eingereicht. Parallel haben wir vor, diese Plattform aufzubauen. In diesem Bereich haben wir auch für Consumer Brands ein hochinteressanter Ansatz entwickelt, wie man die Zielgruppe von Morgen spielerisch mittels spannender Inhalte erreichen kann. Wir geben hierzu gerne persönlich Auskunft.
Beim dritten Konzept geht es um das Thema «Mensch und Marke».
Zudem stehe ich am 13. Oktober 2021 im Final des Ideenwettbewerbs «5-vor-12» mit der Idee einer E-Plattform rund um das Bewilligungsprozedere von Veranstaltungen im städtischen Raum.
Nebst den «Investitionsprojekten» habe ich glücklicherweise auch wunderschöne Kundenprojekte, für die ich mich mit viel Herzblut engagiere und zusammen mit grossartigen Menschen Neues entwickeln darf. Dafür bin ich sehr dankbar und runden meinen Beitrag «100 Tage im Dschungel mit mir selbst» positiv ab.
Erkenntnisse aus unterschiedlichen Gesprächen mit Menschen in der Selbstständigkeit
In den letzten Wochen habe ich einige wertvolle Gespräche mit Menschen geführt, die auch auf ihre persönliche «Reise» gegangen sind, im Wissen, dass; - Keine/r auf dich wartet - Du überall und jederzeit scheitern kannst - Viele mit dir sprechen wollen, weil sie Zeit haben und Ende Monat dafür noch Lohn bekommen Fazit: Bleibe dir selbst treu, verfolge deine Vision, bleibe beweglich und agil und schau genau hin mit wem du auf die gemeinsame Reise gehen willst.
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